Unsere Lichtenauer Pfarrkirche wurde wahrscheinlich während der Regierungszeit des
Paderborner Fürstbischofs Simon I. von der Lippe (1247 - 1277) gebaut, daher ist
das Jahr 1273 als Entstehungsjahr angegeben. Historiker legen allerdings den
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Bau des mächtigen Turmes in die Zeit um 1230. Der Turm mit seinen fast 50 m Höhe ist
aus allen Richtungen kommend schon weithin sichtbar und somit Wahrzeichen unseres
Ortes Lichtenau. Von ihm erklingt noch jeden Sonntag die Kiliansglocke aus dem
Jahre 1723, die durch einen glücklichen Zufall von den Einschmelzungen im zweiten
Weltkrieg verschont geblieben ist. Der Turm diente im Mittelalter als Wehrturm. Das Patrozinium des hl. Kilian wurde, da sich die Menschen des heimischen Raumes ihm sehr verbunden fühlten, von der ältesten Gaukirche des Soratfeldes in Kerkdorp, in das neu errichte Gotteshaus übertragen. Das Patronatsfest fällt auf den 8. Juli und wird von der Gemeinde heute auf dem Kirchplatz im Schatten der altehrwürdigen Kirche gefeiert. Einen größeren Umbau erhielt das gotische Bauwerk im Jahre 1484. Aus dieser Zeit stammt auch der Anbau des Chores. |
Die jetzige Gestalt unserer Kirche dürfte auf diesen
Umbau zurückgehen. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt auch die St. Kilianskirche größere Schäden, die erst im Jahre 1670 durch den Paderborner Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg beseitigt werden konnten. Aus dem Jahre 1670 datiert auch der Sakristeibau und der Bau des wunderschönen barocken Südportales. Als besonderes Kleinod im Innenraum darf wohl der wertvolle, aus der Zeit der Renaissance stammende, dreistöckige Alabasteraltar angesehen werden. Die Familie des Grafen von Westphalen schenkte ihn 1624 der Kirchengemeinde als eigenen Grabaltar. Heinrich von Wesphalen und seine Gemahlin Katharina zu Löwenstein und andere Mitglieder der Familie fanden unter dem Chor ihre letzte Ruhestätte. 1667 baute der Orgelmacher Albert Pöttgen aus Büren unsere |