Pfarrer Sander nimmt Abschied

Ab dem 1. Juni 2010 geht Pastor Hermann-Josef Sander nach fast 23 Jahren seelsorglicher Tätigkeit in der Pfarrgemeinde St. Kilian Lichtenau in den Ruhestand.
Als er am 13. Dezember 1987 sein Amt antrat, konnte er noch nicht ahnen, dass er als großer "Baumeister" in die Geschichte von St. Kilian eingehen würde.
Die große Kirchenrenovierung der St. Kilianskirche 1994/1995 mit späterer Orgelrestaurierung 1996/97 war eine
Pastor Sander
enorme Herausforderung, dazu kamen dann auch noch die Kapellen St. Marien Ebbinghausen und St. Antonius Hakenberg, die ebenfalls renoviert werden mussten.
Sowohl die Gemeinde St Kilian als auch die Kapellengemeinden mussten einen hohen Eigenanteil leisten: Lichtenau über 500.000,-- DM, Hakenberg 130.000,--, DM, Ebbinghausen 71.000,-- DM. Die Menschen gaben ihrem Pastor immer wieder gern etwas für ihre Kirche und Kapelle, so dass die Gemeinden schon nach ein paar Jahren schuldenfrei sein konnten. Nach den Kirchenrenovierungen kam der Bau des neuen Pfarrheimes, das 1997 bezogen werden konnte, damit verbunden war auch eine Pfarrhaussanierung.
Doch für Pastor Sander war immer die Seelsorge der Mittelpunkt seines Wirkens. Viele Menschen hat er in all den Jahren auf ihrem Weg begleitet, ihnen die Sakramente gespendet und ist mit ihnen den letzten Weg gegangen. Kirchliche Feiern und Feste hatten für ihn immer einen hohen Stellenwert.
Er freute sich stets mit den Kommunionkindern. Wörtlich sagte er in diesem Jahr: "Es ist schon etwas sehr Schönes und Erhabenes, diesen jungen Menschen zum ersten Mal die hl Eucharistie zu reichen". Junge Paare ließen sich gern von ihm trauen Besonders der Annentag und die Lobeprozession lagen ihm am Herzen. Ein Höhepunkt war sicher die Fahrt nach Rom zur Priesterweihe des Lichtenauers Jörg Ernesti 1993 mit mehr als einhundert Menschen. So durfte er dann am 2. Weihnachtstag 1993 als Pfarrer auch eine Heimatprimiz erleben. Weitere Fahrten folgten noch wiederum nach Rom und Flüeli - Schweiz.
Die Gemeinde feierte mit Pastor Sander im Jahre 2000 sein silbernes Priesterjubiläum. Auch den Menschen im Ehrenamt war Pastor Sander stets zugetan, sie hielten ihm über längere Zeiträume die Treue, die Küster bis heute noch. Die Arbeit mit ihm in der KFD als Präses, sowohl auf Dekanats- als auch auch auf Ortsebene, machte in all den Jahren viel Freude. Wenn man ihn brauchte war er da, ließ aber den Frauen genügend Freiraum auch ihre Ideen zu verwirklichen.
Als treuer Kolpingsbruder und Präses wird er von seinen Kolpingsbrüdern sehr geschätzt und geachtet, die ihn zum Ehrenpräses ernannten. Pastor Sander liebt auch die Geselligkeit, so dass er bei den großen, wie auch bei den kleineren Festen, stets ein gerngesehener Gast war.
Seit 1993 befindet sich die Trägerschaft der Offenen Jugendarbeit in den Händen der Kath. Kirchengemeinde St. Kilian Lichtenau. Gemeinsam mit der Stadt und den anderen kirchlichen Gemeinden auf Stadtebene sorgte Pastor Sander für eine reibungslose Finanzierung. Hauptgedanke war natürlich, dass Kinder und junge Menschen, die nicht einem Verein angehörten, auch in ihrer Freizeit erzieherisch betreut wurden.
Im März 2002 übernahm er die Leitung des Pastoralverbundes Lichtenau.
Pastor Sanders Bescheidenheit, Toleranz und überzeugte Frömmigkeit machen ihn so beliebt. Die Gemeinde lässt ihn nur ungern gehen, dankt ihm für alles und wünscht ihm für seinen Ruhestand Gottes Segen und noch schöne Jahre.
Der Dank und die guten Wünsche gehen auch an Frau Mechthild Kaiser, die fast 23 Jahre für die Gemeinde als Pfarrsekretärin zur Verfügung stand und unzählige Mahle, auch außerhalb der Bürozeiten unentgeltlich ihren Dienst versah.
Die Abschiedsfeier beginnt am zweiten Pfingsttag, dem 24. Mai 2010, mit einem Festgottesdienst um 15.00 Uhr in der Parrkirche St. Kilian zu Lichtenau. Hierzu sind alle herzlich eingeladen, ebenso zu dem anschießenden Empfang in der Begegnungsstätte, um sich dann von Pastor Sander zu verabschieden.